Freitag, 12. August 2011

NETs - ein geniales Netzwerk

www.netswerk.at




Heute möcht ich mal wieder was erzählen...

... und zwar von NETs - dem Netzwerk für nachhaltiges Leben.

Gehört, besser gesagt gelesen, habe ich von diesem Verein bzw. Netzwerk in der regionalen Zeitung unserer Stadt. Damals fand ich die Idee schon genial, Nachhaltigkeit, ein Thema das mich immer mehr interessiert und das uns alle betrifft.

Da ich die Zeitung aber leider selber nicht erhalte, sondern den Artikel nur bei meinen Eltern gelesen habe, geriet das Unternehmen wieder in Vergessenheit. Irgendwie erinnerte ich mich dann aber wieder und konnte Google sei Dank die Homepage ausfindig machen.

Aber alles der Reihe nach... worum gehts? Am besten erklärt es sich durch die Beschreibung von der Homepage von Nets:

"Durch jeden Einkauf können wir schädigend oder lebensförderlich wirken. Wir bemühen uns, die rundum guten Produkte zu finden und anzubieten. Wir führen keine Produkte, von denen uns bekannt ist, dass sie andere schädigen. Wenn man den Weizen von der Spreu trennt, bleibt nicht mehr sehr viel über. Noch ist es so, dass 8 von 10 Menschen in Österreich beim Lebensmitteleinkauf andere Menschen und unsere natürlichen Lebensgrundlagen schädigen. Beim Einkauf von Bekleidung schädigen gar 9 von 10 Menschen andere. Es ist Zeit, dass sich das Verhältnis umkehrt und es ganz normal ist, dass 9 von 10 Menschen mit ihrem Einkauf die Lebensqualität von anderen fördern und einen guten Umgang mit den Tieren, Pflanzen, Boden, Luft und Wasser finanzieren."

Im Grunde funktioniert es so:
Man kann Anfang der Woche bequem die Waren über den Online Shop bestellen und Ende der Woche abholen. (Oder auch liefern lassen)
Was mich begeister sind neben der Idee, den Produkte und dem Team auch die Preise. Bio-Produkte teilweise günstiger als in den gängigen Lebensmittelgeschäften und noch dazu ist der bezahlte Preis so viel mehr Wert.
Da zahlt man gerne jeden Euro.

Für mich war es schon oft ein Problem an Bio Produkte zu kommen... aus mehreren Gründen, ja sie sind teurer (nicht immer) aber man hat so viel mehr davon. Wer es mal ausprobiert hat, weiß wovon ich rede, es ist nicht nur der Geschmack, sondern auch die Sättigung. Meine Erfahrung ist zB bei einem "normalen" Joghurt hält das Sättigungsgefühl nicht lange ein, schnell will man mehr. Natürlich, die Großkonzerne wollen ja eigentlich nicht, dass wir satt werden, sondern eben, dass wir noch mehr wollen.

Ich interpretiere Nets auch so, dass man gezielter und bewusster einkauft. Dadurch, dass man schon am Wochenanfang wissen sollte was man dann Ende der Woche erhalten möchte, muss man sich viel mehr Gedanken machen.

Ein weiteres Problem für mich war, dass es zwar sehr wohl bereits überall Bio-Produkte gibt... ich mich aber trotzdem gefragt habe, warum muss ich diese Ware (zB Brot) von einem Hersteller aus Deutschland oder sonst wo in Österreich kaufen - es gibt ja auch direkt in meiner Nähe Anbieter. Durch dieses System kann ich nun wirklich regionale Produkte erwerben und zahlt man dafür nicht viel lieber Geld?
Warum Gemüse kaufen das durch lange Transporte zu uns nach Österreich gebracht wird? Gemüse wie Tomaten, Salat, etc. Diese gibt es ja auch bei uns. So hab ich begonnen auch selber Gemüse anzubauen. Meine liebe Nachbarin steht mir mit ihrem Wissen mit Rat und Tat zur Seite. Die eigens angebaute Tomate schmeckt einfach gaaaanz anders, nämlich viel besser. Noch dazu wenn sie noch etwas warm von der Sonne ist. Herrlich.
Wer diese Erfahrung gemacht hat, der will nichts anderes mehr.

Heute habe ich mir dann mein erstes Bio-Kisterl abgeholt. Ich habs endlich geschafft, den Online Shop auszuprobieren. Es war einfach eine wohltuende Erfahrung.
Schon der Weg dort hin ist besonders. Versteckt in einer Wohnsiedlung außerhalb vom Zentrum, eher unscheinbar. Nur ein kleines Schild, das ich fast übersehen hätte, zeigt einem an, dass man hier seine Lebensmittel abholen kann.
Das Gebäude ist eher ein Wohngebäude (ich glaub das ist es auch *g*) mit einem Innenhof in dem Kinder spielen. Unscheinbar liegt der kleine Verkaufs- bzw. Abholraum auf der Linken Hauswandseite.
Eine Ecke draußen, bei der ich dachte, dass dort private Gegenstände gelagert wurden, stellte sich als "Schenk-Ecke" heraus. Man liefert dort Dinge wie Bücher, Kleidung, etc.  die man nicht mehr braucht ab und kann sich, sollte man etwas brauchen, etwas nehmen. Es geht um das pure Geben (Schenken) und Nehmen.
Eine wunderbare Idee. So einfach. Gott sei Dank ist da jemand drauf gekommen ;-)

Vor Ort hab ich mir zusätzlich noch Birnen, Seife und Knabbergebäck gekauft. Und weiß oder ahnt man erst einmal wie die Großhändler zu den Waren kommen, welche Methoden (zB in Tierhaltung) da angewandt werden, der kann nicht mehr einfach so in einen der bekannten Supermärkte gehen.
Ständig fühlte ich mich dort erdrückt von dem Warenangebot. Wer braucht so viele verschieden Joghurts, Butter, Aufstriche, etc. Alles gefüllt bis zum Bersten, ein wahrer Warendruck. Erdrückend.
Noch erdrückender wenn man erahnt wieviel davon wieder weggeworfen wird...

Zeit zum Umdenken.

Damit wünsch ich ein schönes Wochenende...
liebe Grüße,
Melanie



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen