Sonntag, 23. Dezember 2012

Melanie Eichenauer Photography

Neue Homepage ... im Enstehen.
Neuer Blog ... arbeite daran - vorerst gibts alle fotografischen Infos hier: FOTO BLOG

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Mehr Infos und alles weitere kommte ebenfalls, doch nun heißt es vorerst:

Frohe Weihnachten und einen guten Rutsch :-)

Sonntag, 26. August 2012

Der Herbst naht

(C) Melanie Eichenauer, 2012.

Ich lebe noch... irgendwie ;-)
Viel war los.
Viel ist los.

Das Bild ist auch schon wieder lange her. Ich glaub, das war Ende April. Meine Cousine Helena war hier mein Model. So lange ist das schon wieder aus.
Und schon ist der Sommer wieder fast vorbei. Die Blätter verfärben sich, heute ist es auch (endlich) etwas kühler. Der Wind tobt. Dunkle Wolken ziehen vorbei. Ach, wie ich diese mystischen Stimmungen liebe.

Bald tut sich hier auch wieder was - denn bald gibt es Neuigkeiten. Große Neuigkeiten. Große Erneuerungen. Vieles ändert sich.

Mit diesen geheimnisvollen Andeutungen verabschiede ich mich in den Sonntagabend.

Montag, 18. Juni 2012

Buchtipp: Der Geschmack von Apfelkernen



Der Geschmack von Apfelkernen

von Katharina Hagena


So, eigentlich wollte ich ja noch andere Bücher vorstellen und das hier war überhaupt nicht "geplant" aber da ich es nun schon zum zweiten mal mit einem großen Seufzer ausgelesen habe, muss ich hier mal drüber schreiben.

Kurzbeschreibung von amazon.de:

"Schillernd und magisch sind die Erinnerungen an die Sommerferien bei der Groß­mutter, geheimnisvoll die Geschichten der Tanten. Katharina Hagena erzählt von den Frauen einer Familie, mischt die Schicksale dreier Generationen. Ein Roman über das Erinnern und das Vergessen - bewegend, herrlich komisch und klug. Als Bertha stirbt, erbt Iris das Haus. Nach vielen Jahren steht Iris wieder im alten Haus der Großmutter, wo sie als Kind in den Sommerferien mit ihrer Kusine Verkleiden spielte. Sie streift durch die Zimmer und den Garten, eine aus der Zeit gefallene Welt, in der rote Johannisbeeren über Nacht weiß und als konservierte Tränen eingekocht werden, in der ein Baum gleich zweimal blüht, Dörfer verschwinden und Frauen aus ihren Fingern Funken schütteln. Doch der Garten ist inzwischen verwildert. Nachdem Bertha vom Apfelbaum gefallen war, wurde sie erst zerstreut, dann vergesslich, und schließlich erkannte sie nichts mehr wieder, nicht einmal ihre drei Töchter. Iris bleibt eine Woche allein im Haus. Sie weiß nicht, ob sie es überhaupt behalten will. Sie schwimmt in einem schwarzen See, bekommt Besuch, küsst den Bruder einer früheren Freundin und streicht eine Wand an. Während sie von Zimmer zu Zimmer läuft, tastet sie sich durch ihre eigenen Erinnerungen und ihr eigenes Vergessen: Was tat ihr Großvater wirklich, bevor er in den Krieg ging? Welche Männer liebten Berthas Töchter? Wer aß seinen Apfel mitsamt den Kernen? Schließlich gelangt Iris zu jener Nacht, in der ihre Kusine Rosmarie den Unfall hatte: Was machte Rosmarie auf dem Dach des Wintergartens? Und wollte sie Iris noch etwas sagen? Iris ahnt, dass es verschiedene Spielarten des Vergessens gibt. Und das Erinnern ist nur eine davon."

Dieser Text, wenn auch doch nicht ganz so "kurz", bringt es schon ziemlich auf den Punkt worum es geht. Für mich ist es aber auch vor allem ein sehr romantisches Buch - wobei ich doch immer dachte, dass diese Eigenschaft genau nicht auf mich zutreffe. Aber anscheinend ist es ganz anders - anscheinend bin ich durch und durch romantisch, nostalgisch und dramatisch.

Romantisch nicht in diesem kitschigen "ich liebe dich auf immer und ewig nur dich und du allein"-Sinne, sondern eben gefühlvoll, poetisch, aber auch irgendwie ländlich. Keine Ahnung, ob das irgendwie auch nur ein wenig Sinn macht für jemanden der das vielleicht liest.

Die ganze Geschichte von Iris, der Erzählerin, macht in jedem Fall Sinn. Ein durch und durch gefühlvolle und vor allem authentische Geschichte. Das Buch ist purer Sommer, man spürt die Sonne auf der Haut, riecht den Duft von Äpfeln, hört die Grillen zirpen.
Es geht um erinnern und vergessen und um wieder entdecken und um entwickeln. Was sich vor allem entwickelt ist eine Liebesgeschichte zwischen Iris und Max, dem Anwalt und einem alten Jugendfreund. Man spürt das Kribbeln das beide wohl durchfahren muss, als sie sich ineinander verlieben. Nicht kitschig, nicht dramatisch, sondern ehrlich.

Einen dieser perfekt beschriebenen Momente möchte ich kurz erwähnen:
"Obwohl er schon halb aus der Tür war, drehte er sich langsam zu mir um, hob das Kissen auf, zupfte es zurecht und lehnte sich an den Türrahmen. Das Kissen im Arm stand er da und sagte ncihts, und plötzlich hatte ich am ganzen Körper Gänsehaut."

Nun geht es um so viel in diesem Buch, so viele Geschichten werden erzählt, so viele Erinnerungen kommen wieder hoch, da würde man meinen das Buch wäre ein dicker Wälzer aber genau das Gegenteil ist der Fall. 255 Seiten im Taschenbuchformat. Ziemlich dünn, ich frag mich immer noch wie so viel da rein passen kann und es geht auch nicht zu schnell. Obwohl Iris gerade mal eine Woche im Haus ihrer verstorbenen Großmutter verbringt, kommt das was sich zwischen ihr und Max entwickelt nicht plump oder überrumpelt rüber.

Also, nicht nur für laue Sommernächte eine perfekte Lektüre zum abtauchen und ganz und gar fühlen.

Dienstag, 29. Mai 2012

Web Tips

Zum Thema Landleben und nachhaltigem Leben, sowie Lebensmitteln generell hab ich in letzter Zeit viele interessante Webseiten gefunden. Auch einige sehr lesenswerte Blogs.

Hier gehts zu den tollen Seiten:

BLOGS

  • http://wachsenundwerden.blogspot.com/
  • http://dieimwaldlebt.myredlib.de/
  • http://www.hinterwäldler.info/
  • http://www.erdwissen.de/
  • http://issmehrsalat.de/
  • http://www.hobby-garten-blog.de/
  • http://experimentselbstversorgung.net/


INFORMATION

  • http://www.lebensmittelklarheit.de/
  • http://www.love-green.de/
  • http://www.zusatzstoffe-online.de/home/
  • http://www.reduse.org/de
  • http://www.utopia.de/
  • http://www.naturschauspiel.at/


SONSTIGES

  • http://www.jahreskreis.at

Wer Tipps für mich hat - immer nur her damit :-)

Montag, 28. Mai 2012

Unser Hochbeet

Hui, wie die Zeit vergeht. So schnell sind ein paar Tage rum ohne Posten.
Zum erzählen gäbs viel - ich fang mal an.

Vor ein paar Wochen haben wir ja ein improvisiertes Hochbeet gebaut. Ich hatte einige Pflanzen geschenkt bekommen und musste mir also was einfallen lassen. Wohin damit? Wohin mit den kleinen Paprikapflänzchen, dem Kopfsalat, Rucola, Tomaten und Blumen? Ein Hochbeet musste her. Aber wie auf die schnelle bevor mir die Pflänzchen eingingen weil sie mehr Platz brauchten?
Es war ein Wochenende als mein Mann und ich etwas gelangweilt auf dem Sofa rumlagen - was tun? Ich wollte raus. Er nicht so unbedingt. Habs dann doch irgendwie geschafft und wir haben anfangs nur mal darüber geredet was wir machen könnten wegen den Pflanzen - dann plötzlich folgten Taten. Tja, so ist das mit der Spontanität.

Hochbeet - die Erste


Gefunden haben wir eine alte Holzkiste, die war noch im Keller und nahm sowieso nur unnötig Platz weg. Sie wurde mal für ein Musikfestival gebaut, darin war damals irgendein technisches Gerät verbaut. Jetzt war die Kiste leer, alte Dekokieselsteine hatten wir auch nocht, die sinnlos rumlagen. Die bildeten die Grundlage. Löcher in den Boden gebohrt (hab ich selbst - stolzbin), mit Plastikplane ausgelegt, dann Steine rein und Pflanzenerde drauf. Die Kiste haben wir dann beim Teich auf alten Ziegelsteinen erhöht abgestellt. Das war ein Spaß - zwar anstrengend aber das nenn ich mal sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Es war aber klar, dass das nur eine Notlösung sein würde. Einige der Pflanzen hab ich dann auch einfach in größere Töpfe umgezogen, weil die Eisheiligen noch nicht vorbei waren.

Hochbeet - die Zweite


Das wiederum wusste ich aber nur, weil ich mir kurz zuvor ein Bio-Gartenbuch gekauft hatte. Darin hab ich einiges über Mischkultur gelernt. Es war aber klar, wir müßen da was richtiges bauen, was stabiles, das für länger sein soll. Von unseren Vermietern haben wir das Holz, Werkzeug und Kompost zur Verfügung gestellt bekommen und dann gings ans Eingemachte.
Mein Mann hat in der Hitze Holzpflöcke in den Boden geschlagen, Bretter dazwischen - allein das hat schon einen halben Tag gedauert. Am nächsten Tag haben wir dann Äste, Grünschnitt und Laub gesammelt. Mit der Schubkarre die Komposterde geholt und darauf dann die Pflanzenerde.

Mit Berücksichtigung auf gute Nachbarschaft hab ich dann die Pflanzen vorsichtig umgesiedelt, dann waren auch die Eisheiligen hinüber und die restlichen Pflanzen durften raus. Wir haben außer ein wenig Erde und Rindenmulch nichts gekauft. Größtenteils war alles vorhanden, das haben wir einfach sinnvoll wiederverwendet. Naja... ein paar Pflanzen mehr sinds dann noch geworden. Ich konnte ihren "Nimm mich noch mit"-Rufen einfach nicht widerstehen.

Ein stilles Paradies


Ein magischer Ort scheint das nun zu sein. Jeden Tag in der Früh und wenn ich vom Studio nachhause komme gehe ich hin. Könnte einfach nur dastehen und zuschauen. Viele Spinnen haben wir dort - im Haus brauch ich sie nicht, dort  draußen stören sie mich aber nicht. Spinnen sind ja immer ein Zeichen von guter Energie. Und es ist deren "Haus" also respektiere ich sie. Schmetterlinge kommen auch viele, und einige Libellen, noch kleine, die sicher bald wieder große Brummer werden. Es scheint als hätten wir dort ein kleines verstecktes Paradies geschaffen.

Tatataaa hier ist es:

Links steht noch die alte Holzkiste. Was man nicht sieht, da verdeckt durch die Blumenkisten vorne, sind die Ziegelsteine auf denen die Bretter liegen. Links das große Schild ist ein altes "Willkommenschild", rechts eine hölzerne "Windradblume" und dahinten ist ein Vogelhaus (ohne Futter, vielleicht mag ja jemand einziehen). In der Mitte ist ein Vintage "Gemüsegarten" Schild. Wer findet die Fee?
Hier wächst also:
Ganz links in der Kiste: Radieschen, Kopfsalat, Bienenweide (Blumenmischung)
Im Hochbeet: Radieschen, Kohlrabi, Kopfsalat, Dill, Basilikum, Rucola, Gurke, Paprika, Habanero
Unten in den Töpfen: Duftbrombeere (Blume), Zitronenmelisse, Bienenweide und in dem langen Blumenkasten sind noch weitere Blumen ausgesät.

Ein paar Erneuerungen gibts bereits. Ein Windspiel hängt jetzt noch (hatte ich auch noch bei meinem Krimskrams) und ein Topf mit den Hortensien.
Was man nicht sieht ein paar Meter weiter haben meine Nachbarin und ich ganz wild einfach Kartoffel die schon starke Triebe hatten in der Erde verbuddelt. Mit Ziegelsteinen haben wir das kleine "Beet" gekennzeichnet. Es hat funktioniert. Von den zwei Reihen blüht eine schon ganz aufgeregt. Dort wächst auch unsere Petersilie, sowie zwei Kürbissorten.

So, das Unwetter, während ich das hier geschrieben habe ist vorbei, ich muss gleich mal wieder raus und sehen wie es meinen "Kinderlein" geht. :-)
Noch einen schönen Feiertag, bis bald im kreativen Garten.

Montag, 14. Mai 2012

Einkaufsverhalten - bio und logisch

Seit ca. 6 Wochen ernähre ich mich hauptsächlich biologisch.
Mit Beginn April hab ich mir ein Budgetlimit gesetzt, wieviel ich für Essen diesen Monat ausgeben möchte. Ende des Monats lag ich sogar 50 Euro darunter. Wie geht sowas und vor allem wie geht das alles bio?

Ganz einfach - und man muss nicht mal auf die zweifelhaften Bioprodukte von Supermärkten oder Discountern zugreifen. Ich kaufe 2 mal in der Woche ein. Montags und Freitags. Alle Einkäufe sind geplant, das heißt ich weiß genau was ich kaufen möchte, hin und wieder landet natürlich dann ein Extrastück im Korb aber in der Endsumme macht das nicht viel aus.

 

Einkauf für eine Woche


Montags kaufe ich im Bioladen ein. Dieser "Biosupermarkt" führt außer der eigenen Marke (Ein Zusammenschluss aus mehreren bäuerlichen Biolieferanten) auch große Biomarken. Diese sogenannten großen Marken kaufe ich nur wenns unbedingt sein muss, denn auch hier bin ich sehr skeptisch. Nur weil die verwendeten Lebensmittel unter biologischen Umständen gedeihen durften, ist das Produkt noch lange nicht gesünder und umweltfreundlicher. Ich versuche so viel wie möglich Regionalprodukte zu kaufen. Zur jetztigen Zeit wo es noch nicht so viel regionales Gemüse gibt, kaufe ich dort im Laden auch keines. Fast alles ist importiert aus Italien, Argentinnen, etc. Das ist für mich auch nicht sehr vertretbar.
Was ich kaufe ist Brot, Mehlspeise, Wasser (gibt es nur dort in einer Glas-Pfandflasche), Säfte, Mehl, Gemüse aus Österreich (im Moment noch nicht so viel) eventuell Milch, Joghurt oder Topfen, Sojaprodukte (vieles ist noch in Plastik, was mich stört). Wobei ich versuche die Milchprodukte wirklich einzuschränken. Ich kaufe dann mal ein Glas Sauerrahm mit dem ich wirklich auch länger auskomme. Meist halten sich diese Produkte auch 3-4 Tage über die Mindestverbrauchsdauer.

Was mir dann noch fehlt bestelle ich online über ein Bio-Netswerk. Zumeist kaufe ich dort Gemüse (saisonales direkt aus der Region bezogen und nicht einfach "nur" Österreich), Aufstriche, Tofu, Eier (von seltenen alten Hühnerrassen, diese werden nicht geschlachtet), Katzenfutter (aus einer Bioschlachterei, wird gefroren und portioniert, spart somit auch den Dosenmüll), Nudel (auch regional hergestellt), Bratöl (kann man in der Pfandflasche selber nachfüllen) und diverses. Diese Bestellung hole ich dann freitags ab.
Somit merkt man schon, der ganze Einkauf für die Woche muss geplant werden. Anfangs ist das etwas anstrengend aber man gewöhnt sich schnell daran und es ist auch viel logischer. Außerdem bin ich viel experimentierfreudiger geworden was Reste-Essen betrifft. Da wird halt einfach das übrige Gemüse der Woche in eine Pfanne geworfen, selbstgemachtes Fladenbrötchen dazu, fertig ist ein lecker schneller Imbiss.

Ohne Fleisch gehts auch 

 

Ich esse mittlerweile sehr wenig Fleisch und kaufe selber gar keines mehr. Es ist jetzt nicht so, dass ich mir gesagt habe, ich werde Vegetarierin es ergibt sich einfach. Ich möchte kein Fleisch mehr essen bei dem ich nicht weiß woher es kommt. Aber es gehört ja noch viel mehr dazu - denn vor allem das Ende des Tierlebens finde ich, ist entscheidend. Da kann noch so oft bio drauf stehen - wenn das Tier unwürdig getötet wurde steht das genauso wenig dafür.

Hürden

 

Nun gibt es aber auch für mich viele Hürden. Und da meine ich gar nicht das Geld. Denn wie schon oben erwähnt, es ist durchaus leistbar. Mein Einkauf richtet sich aber im Moment noch mehr nach mir - ich bin aber verheiratet, dh. wir sind ein 2 Personen Haushalt. Ich bin der Meinung mein Mann könnte sich auch noch davon ernähren (von der Menge her) er ist aber was das Thema Ernährung, Umwelt, etc. betrifft noch sehr uninteressiert. Er will Fleisch - viel Fleisch. Er will Bier, Cola, Chips, Fertiggerichte. All diese Sachen esse ich nicht mehr und kaufe ich daher auch nicht mehr. Das heißt, wenn er sie will muss er sie selber kaufen. So gesehen geben wir gemeinsam vermutlich doch mehr Geld aus - würde er seine Ernährung umstellen, wären hier definitiv Einsparungen möglich. Er isst zwar wenn ich koche mein Essen auch, aber wie es zB bei der Radieschensuppe war - für ihn ist das dann eine Vorspeise, er hat danach noch Hunger, weil er es nicht mehr gewohnt ist in richtigen Mengen zu Essen.

Eine weitere Hürde ist das Mittagessen. Ich hab das Privileg meine Mittagspause bei meinen Eltern verbringen zu können und dort kann ich auch zu Mittag essen. Hier spare ich sicher auch eine Menge Geld. Biologisch und vor allem nachhaltig sind die Speisen aber nicht. Ich versuche zwar hin und wieder meine Mutter aufzuklären aber recht viel Interesse kommt mir hier nicht entgegen. Ich könnte jetzt zu ihr sagen "Ich esse das Fleisch nicht, weil ich nicht weiß woher" aber dieser Diskussion gehe ich im Moment noch aus dem Weg. Man will halt auch nicht undankbar sein....
Tja. Leicht ist es nicht.

Aber ich merke schon persönliche Erfolge. Ich esse so viel Gemüse wie noch nie (noch dazu habe ich jetzt mit dem eigenen Anbau begonnen) und ich fühl mich einfach besser. Diese Heißhungerattacken bleiben einfach aus.

Nie wieder Supermarkt?


Noch nicht ganz. Ein bißchen Katzenfutter kaufe ich auch noch im Supermarkt, ich würde sagen Hälfte bio, die andere Hälfte (leider noch) industrielle Nahrung.
Geschirrspülmittel und Reiniger kaufe ich auch bereits über das Bionetswerk. Einzig das Toilettenpapier kaufe ich noch im Supermarkt. Ich würde also sagen mein Einkauf im Supermarkt - 1 mal im Monat und maximal 10 Euro. Schön langsam beginne ich auch bei den Hygieneartikeln eine Umstellung einzuleiten. Aber ich möchte mich nicht drängen - ich lasse mir dabei Zeit. Diese ganze Umstellung ist ein Prozess. Und manche Prozesse dauern eben, dafür soll es dann aber für immer sein.

Vor allem möchte ich viel mehr selber machen. Wie gesagt, das erste Gemüse ist schon angebaut, auch mit diversen alten Rezepten wie Wipferlsirup probiere ich schon rum. Ich möchte mehr Richtung Selbstversorgung, so gut es eben geht neben einem Fulltime job.


Wer sich für das Thema interessiert kann ich folgende Literatur empfehlen:
Arm aber bio von Rosa Wolff
Der große Bio Schmäh von Clemens G. Arvay
Die Ernährungsdiktatur von Tanja Busse

Die letzten beiden Bücher werde ich demnächst hier ausführlicher vorstellen.

Hier gehts zum Bioladen und hier zum Bio-Netswerk.

Wer wirklich wissen will was in konventioneller Ware so drinnen ist, sollte mal genauer hinsehen und sich Zeit für diese Website nehme: www.abgespeist.de
Spätestens dann ist nichts mehr wie vorher....

Dienstag, 1. Mai 2012

Rezept: Radieschensuppe

(C) Melanie Eichenauer

Heute gibt's mal wieder ein Rezept.

Gefunden habe ich es in der tollen Zeitschrift "Servus - in Stadt und Land" (April Ausgabe).

ZUTATEN
300g Radieschen (ca. 1 Bund mit großen Radieschen)
1 Zwiebel
ca. 60g Speck
800 ml Gemüsebrühe
1 TL Honig
200 ml Buttermilch
Salz
Butter

Radieschen in Scheiben schneiden. Zwiebel kleinhacken, Speck in kleine Würfel schneiden.
Zwiebel und Speckwürfel in Butter anschwitzen und mit Honig vermengen. Gemüsebrühe dazugeben und ca. 20 Min köcheln lassen.
Dann Radieschen und Buttermilch dazugeben und mit einem Handpürrierstab zerkleinern und nicht mehr aufkochen. Mit Salz abschmecken und Radieschenstiften und Kräutern dekorieren. Fertig.

Ist ganz einfach zu machen und schmeckt super lecker. Ist auch eine Suppe die nicht zu dick von der Konsistenz ist, sondern mitten drin. Wer's gerne cremiger hat gibt einfach mehr Buttermilch dazu. Als "Beilage" passt perfekt Bauernbrot.

Montag, 23. April 2012

London

Impressionen aus London

13.-16.04.2012
Betriebsausflug mit dem Fotostudio
(inkl. Ehemann *g*)

(C) Melanie Eichenauer. 2012.


Tower Bridge.

Beim Überqueren der Tower Bridge.


Seitengasse bei der Tower Bridge.
Wachablöse.


St. Pauls Cathedral.

Natural History Museum.

Riesendino im Natural History Museum.

Covent Garden.
Covent Garden.
Westminster Abby & Big Ben.

Big Ben.

Abends am Piccadilly Circus.

Hinter der St. Pauls Church (nicht die Kathedrale) am Covent Garden.
St. James Park.
An einem Ende vom Hyde Park.

Montag, 9. April 2012

Schuh oder nicht Schuh

Ja kann es denn wirklich sein?
Ist das möglich?

Ich wohn jetzt seit 6 Jahren auf'm Berg, am Land, manche nennen es Pampa. Umgeben von Wiesen und Feldern. Wo Fuchs und Huhn sich gute Nacht sagen.
Und ich hab noch immer keine Gummistiefel?

Schande über mein nun völlig verländlichtes Haupt. Das muss sich jetzt aber mal schnell ändern. Weil jedesmal wieder, wenn ich rausgeh um zum Beispiel den Biomüll zu entsorgen, ärgere ich mich, dass ich solche tollen Schuhe nicht besitze und frage mich, wie gibt's das?
Also latsch ich wieder mit meinen Sportschuhen durch die, zurzeit vom Schnee, nassen Wiesen auf dem Weg zum Teich, wo der Kompost steht. Quatsch und Schmatz macht es da.

Ich hab jetzt nicht grundsätzlich was gegen dreckig werden, aber ich bin, was Schuhe angeht, eine total untypische Frau. Ich besitze zwar ein paar mehrere aber bei weitem nicht so viele wie mein Mann aber ich zieh auch immer nur das selbe paar an. Die trag ich dann so lange bis sie löchrig werden, was meist ein bis maximal zwei Jahre dauert und dann zerrt mein Mann mich wieder in einen Schuhladen, unter großem Raunzen von mir.
Mich nervt das einfach. Ich kann auch nicht mit Absätzen gehen, sie gefallen mir zwar optisch aber ich selbst komm mir doof vor. Aja ein paar Schlappen die ich mal für günstige 4 Euro erstanden hab, benütz ich im Sommer im Garten immer. Tja... und meine Hauspatschen. Die auch schon furchtbar aussehen.

Aber jetzt müßen Gummistiefel her. Genug vorm Schuhkauf gedrückt. Sowas geht ja auch schon online - find ich zwar auch anstrengend, weil wenn sie nicht passen, muss man sie wieder zurückschicken und jeder der am Land wohnt, wo es keine Poststelle um die Ecke gibt, weiß wie umständlich das sein kann.

Hier aber mal meine Entdeckungen:

Seven Seconds - navy.
Gesehen bei zalando.at um ca. 40 Euro


Viking Fox Gummistiefel - lime
Gesehen bei zalando.at um ca. 60 Euro.
Viking Gummistiefel
Gesehen bei zalando.at um ca. 90 Euro
WTF?? 90 Euro... aber es geht noch teurer,
hab welche um 120 Euro auch gesehen.

Letztens hab ich auch bei Bellaflora welche gesehen, in matsch-grün um ca. 25 Euro. Ich glaub, mehr lässt meine Geldtasche auch gar nicht zu. Bei Schuhen war ich halt schon immer knausrig ;-)

Schönen Ostermontag!

Sonntag, 8. April 2012

Neue Errungenschaften

Hab ich etwa sooo lang geschlafen?
Haben wir schon wieder Weihnachten?

Draußen ist alles weiß und es schneit weiter. Mal sehen wie lang, dass das wieder andauert. Aber gerechnet hab ich ja irgendwie damit. Es ist halt doch wieder ein typischer April. Seien wir froh ;-)

Eigentlich wollte ich ja ein bißchen sparen und mir nicht wieder neue Bücher zulegen, auch aus dem Grund, weil wir bald übergehen vor lauter Bücher. Ich weiß echt schon nicht mehr wohin damit.
Aber diesen Vorsatz hab ich letztens mal wieder über Board geworfen als ich beim Multikonzern Amazon gebummelt hab. Da kamen mir wieder viele interessante Bücher unter, die ich dann halt einfach haben musste. Ging nicht anders.
Jetzt hoff ich, dass sie vor meiner Abreise zum Betriebsausflug nach London kommen.

Meine neuen Errungenschaften sind:

Das neue Schwarzbuch Markenfirmen: Die Machenschaften der Weltkonzerne 

von Klaus Werner & Hans Weiss

(bestellen)
 Pressestimmen (aus der Amazon Beschreibung):
»Das Buch attackiert die Konzerne an ihrer empfindlichsten Stelle: ihrem Ruf!« Der Spiegel »Ein Sachbuch-Krimi!« Deutschlandradio Kultur 

Uns gehört die Welt!: Macht und Machenschaften der Multis

 von Klaus Werner Lobo

(bestellen)



Kurzbeschreibung von Amazon:

Die Globalisierung hat viele reich, doch die Mehrheit der Weltbevölkerung noch ärmer gemacht. Große Konzerne verfolgen vor allem ein Ziel: den maximalen Profit. Menschenwürdige Arbeitsbedingungen, ethische Grundsätze und Umweltschutz werden dem viel zu häufig geopfert.
Warum das so ist, ergründet dieses Buch. Es zeigt zugleich, dass keiner von uns machtlos ist. Klaus Werner-Lobo erklärt die Zusammenhänge zwischen der Weltwirtschaft und unserem persönlichen Leben, die Ursachen für Armut, Kinderarbeit und Umweltzerstörung und zeigt, wie jeder Einzelne dem etwas entgegensetzen kann.
»Mein persönliches Buch des Jahres, vielleicht sogar Buch meines Lebens. Das Buch hat mein Leben völlig umgekrempelt!« Charlotte Roche


Der große Bio-Schmäh: Wie uns die Lebensmittelkonzerne an der Nase herumführen

 von Clemens Arvay


(bestellen)
Kurzbeschreibung von Amazon:
Biologische Lebensmittel liegen im Trend, die Umsätze steigen jährlich. Den größten Teil des Kuchens sichern sich in Österreich mittlerweile die Handelsmarken der großen Supermarktkonzerne wie REWE (Billa & Co.), SPAR und HOFER. Was steckt aber wirklich hinter deren Bio-Handelsmarken? Ausgehend von den vollmundigen Versprechen der Werbung macht sich der Agrarbiologe Clemens G. Arvay in Wallraff-Manier auf die Suche nach der Realität.
Anstatt auf idyllische Bio-Bauernhöfe und glückliche Schweinchen stößt er auf Tierfabriken, endlose Monokulturen und industrialisierte Landwirtschaft. Begleiten Sie den Autor auf seiner Reise durch den biologischen Massenmarkt und erleben Sie hautnah, was Sie nie hätten erfahren sollen, wenn es nach den Lebensmittelkonzernen ginge. Clemens G. Arvay zeigt aber auch echte Bio-Alternativen auf.

„An diesem Buch werden viele schwer zu schlucken haben, die sich ihr gutes Gewissen bequem im Supermarkt kaufen wollten. Für alle, die sich nicht täuschen lassen wollen, ist es eine unverzichtbare Informationsquelle.“
Klaus Werner-Lobo, Autor von „Schwarzbuch Markenfirmen“




Das letzte Buch ist mir schon öfter untergekommen, aber ich hatte immer den Titel falsch verstanden - wobei... er sagt ja eigentlich das aus was er meint. Ich müßte da jetzt vielleicht ins Detail gehen damits jeder versteht, aber ich glaub, das mach ich dann wenn ichs gelesen hab, in Form einer Rezension.

Also dann frohe Weihnachten.... äh... Ostern.

Montag, 2. April 2012

2 Bücher, eines hui... das andere.... naja.

Arm aber Bio! von Rosa Wolff. Edition Butterbrot.
Ja, ich werde des Themas nicht müde ;-)

Gestern ausgelesen, möcht ich heute ein bissal über dieses Buch erzählen. Es ist eher dünn (ca. 220 Seiten) aber gefüllt mit vielen Informationen, Rezepten und auch Lachern.
Rosa Wolff hat hier einen Erfahrungsbericht mit so viel Hingabe und Unterhaltung abgeliefert, dass es einen gar nicht mehr wundert, wenn man auf ihrer Seite arm-aber-bio.de liest, dass sie dazu selbst einen Verlag (nennt sich passender Weise "Edition Butterbrot") gegründet hat. Alles stammt aus ihrer Hand, die Fotos auf dem Titel, die Gestaltung und natürlich der Bericht.

Aber warum gehts?
Rosa startete einen Selbstversuch. Mit wenig Geld biologisch und gesund ernähren. Mit dem damaligen Hartz-IV Budget, dass für Essen vorgesehen war, versucht sie sich biologisch und gesund zu ernähren. Pro Tag standen ihr 4,35 Euro zur Verfügung.
Sie erzählt jeden Tag wie es ihr ergangen ist, beschreibt das Einkaufen, Planen und Kochen. Dazu gibt es immer eine Kostenaufstellung und auch meist Tips zB zur Lebensmittelaufbewahrung (meine Radieschen werden nun nie wieder schrumpeln).

Ich muss zugeben, anfangs war ich etwas besorgt, dass es langweilig werden könnte, immer zu lesen was ein Mensch einkauft, was er isst und dann diese Kostenabrechnung. Nach kurzer Einlesezeit aber waren diese Ängste in pure Unterhaltung verwandelt. Rosa bracht mich oft zum Schmunzeln und auch Lachen. Mit viel Herz und Charme erzählt sie Tagebuchartig ihre Erfahrungen. Sie gibt viele Tipps zum Kochen und zu Lebensmittelhandhabung sowie Aufbewahrung.

Während des Lesens wünschte ich mir, sie würde die Rezepte gleich dazugeben, es gibt ja ein seperates Rezeptebuch zum Thema, aber am Schluss hab ich s dann gesehen. Am Schluss des Buches gibt es noch viele Rezepte, wirklich einfache und teilweise wirklich Deppensichere. Sie erinnert uns an altbekannte aber schon wieder oft vergessene Leckerein (zB belegte Brote).

Also, wen das Thema interessiert, dieses Buch kann ich nur empfehlen.

Bei einem weiteren Buch, das ich gerade lese bin ich noch unschlüssig. Es ist nicht schlecht, also schon gut geschrieben aber es ist eben einfach nicht was ich erwartet hatte.
"Die kleine Aussteiger Fibel", so heißt es, von Andrè Meier.
Von A bis Z gibts sozusagen "Tipps" für Aussteiger. Aber ich finde, hier merkt man, dass ein Mann das Buch geschrieben hat. Soll nicht abwertend sein, aber man merkt es einfach. Es ist nicht so gefühlvoll wie "Landleben" von Hilal Sezgin.
Es ist sehr auf möchtegern-lustig geschrieben. Der Autor will unbedingt unterhalten und hat einen sehr ironischen, sarkastischen Ton. So wirklich tolle Tipps waren derweil noch nicht drin, ich bin aber erst bei "C". Ich hoffe, es wird noch besser. Wobei es ja grundsätzlich nicht schlecht ist - ich dachte ich erhalte hier wirklich Tipps für... keine Ahnung Grundstücksplanung, Garten, Tierhaltung, etc. Teilweise kommt das schon vor, aber der Ton ist so sarkastisch, dass ich teilweise dann unsicher bin, findet er das Landleben jetzt eigentlich gut oder nicht?

Mal sehen, ob ich das Buch wirklich zu Ende lese.
Die kleine Aussteiger Fibel. Landleben für Aussteiger von A bis Z. von Andrè Meier.


Sonntag, 1. April 2012

Erinnerungen

(C) Melanie Eichenauer, 2011.
Ein neuer Layoutheader - frischer Wind muss her.
Apropos frisch: heute früh war wieder alles weiß gezuckert. Aber gegen Mittag verflüchtigte sich das bißchen Schnee, der wie Staubzucker über einem Kaiserschmarrn gestreut, da lag.

Zu mittags gabs heute wieder Gesundes. Gemüsesuppe mit Karotten und Dinkelbuchstaben-Nudeln, sowie sowas Ähnlichem wie Fladenbrot. Hmm... das muss ich nochmal probieren, ich glaub, das glatte Mehl war nicht so geeignet.

Dann Biomüll gepackt, mich selbst eingepackt und raus mit Katze. In braver Hündchenmanier ist sie (ohne Leine oder sonstige Helferlein) wieder brav neben mir her, runter zum Teich. Der Wind bließ mir um die Kapuze meiner Winterjacke, die ich eigentlich schon fast wegräumen wollte. Aber es ist doch jedes Jahr so und deshalb halte ich diesen Tag fürs nächste Jahr als Erinnerung fest. Nach viel Sonnenschein und Wärme kommt immer noch eine Nachwehe an Schnee. Ist dieser geschmolzen gehts dann erst richtig los mit dem Frühling. Kleine Weisheit die ich in den fast sechs Jahren hier oben schon gelernt habe.

Katze schnupperte zum Teich, steckte ihren Kopf in den Strauch mit den noch vertrockneten Blättern vom Herbst-Winter. Irgendwas schien sie zu riechen. Vielleicht die Markierung eines Katers. Wie ein Erdmänchen saß sie sozusagen da. Sah wiedermal sehr witzig aus und ich keine Kamera dabei. Schande über mich. War auch deshalb schade weil ein paar Schritte später ich Himmelschlüsserl entdeckt hatte. Diese gelben, wunderbaren Blümchen. Anscheinend werden sie auch Wiesen-Primel oder nur Schlüsselblume genannt. Ich nenne sie immer Himmelschlüsserl. Denn sogleich erinnerte ich mich an damals.

Mit meiner Oma und Mama gings früher im Frühling immer auf den kleinen Berg hinterm Haus wo wir wohnten. Wir wohnten zwar in der Stadt, das Wohnhaus lag aber eher außerhalb und gleich angrenzend zu einem, wie gesagt, kleinem Berg mit Wiesen und Feldern.
Vom Hof gings in eine Siedlung, danach bergauf zur Wiese mit Obstbäumen und einem Bauernhof. Saftiges Grün dekoriert mit vielen, vielen gelben Punkten. So sah es aus. Zu dritt wateten wir durchs teilweise hohe Gras. Jede pflückte einen Strauß, der dann Zuhause in eine Glasvase kam. War dies geschehen, wußte mein Kinderherz, Ostern war nicht mehr weit.

Samstag, 31. März 2012

Ei, Ei, Ei

Noch eine Woche auf Ostern - dann gehts wieder los mit der Vielfresserei.
Klingt etwas frustiert? Ja, das bin ich auch. Weil ich jetzt schon weiß, dass bei den großen Familienfeiern wieder Diskussionen aufkommen werden, wenn ich mich weigere etwas zu essen.

Warum immer diese großen Mengen an Essen?
Warum? Warum? Es geht doch um das zusammen sein - wenn man vom religiösen Hintergrund mal absieht, der ja der eigentliche Hauptgrund sein sollte aber irgendwie nie zur Sprache kommt. Da beginnt ja schon die ganze Heuchlerei.
Warum muss dann so ein rießen Wirbel ums Essen gemacht werden? Mittags: Vorspeise, großzügige Hauptspeise (natürlich von allem viel zu viel) und danach noch Nachspeise (obwohl einem da schon das Essen bis zum Hals wieder nach oben steht) und zu guter letzt natürlich abends die Jause.
Zum ich weiß nicht wievielten Male nehme ich mir vor dieser Lebensmittelverschwendung zu trotzen. Ja, es ist eine Verschwendung wenn man satt ist und trotzdem isst. Dieses mal schaffe ich es.

Seit dem letzten Jahr bin ich wieder um einiges schlauer geworden. Vor kurzem hab ich bereits das Buch "Landleben" vorgestellt. Es ist ein Tatsachen- bzw. Erfahrungsbericht von einer Städterin die aufs Land zieht. Aber es geht um viel mehr. Durch dieses Buch lernt man auch einiges über Lebensmittel, deren Verwendung und Entstehung. Ich habe zwar immer darauf geachtet Bio-Eier aus Freilandhaltung zu kaufen, aber nie habe ich den Konsum an sich in Frage gestellt.

Die Autorin bringt einem zum Nachdenken. Wenn ich es jetzt richtig im Gedächtnis habe ist sie Veganerin - und ich muss zugeben, diese Lebensart habe ich nie wirklich verstanden. Jetzt ist mir das um einiges klarer. Es geht nicht nur um die Artgerechte Haltung des Tieres, sondern auch um die Ausbeutung die beim Verzehr tierischer Produkte wie Ei, Milch, etc. stattfindet. Wieviel Milch es auf der Welt eigentlich braucht für die ganzen Käsen, Joghurts, Topfen, etc. Und eine Kuh gibt ja eigentlich nur Milch für ihre Kälber - davon erhalten die Kälber aber meist nichts.
Wieviele Kühe braucht es für diese Massen an Verzehr weltweit? Wieviele Acker und Felder müßte es dafür geben? Einerseits damit die Kühe ihr Leben darauf verbringen können andereseits für den Futteranbau. Wahnsinn, wenn man sich das mal vor Augen führt.

Das selbe ist es mit Eiern. Wir essen Eier ja nicht nur in ihrer ursprünglichen Form, sie werden überall verwendet, für Nudeln, Mehlspeisen, etc. Weltweit - wieviele Hühner muss es dafür geben? Wo sollen die alle leben? Es gibt zwar Richtlinien für Biohaltung, die sicher gerechter ist als Konventionelle aber ist sie wirklich artgerecht? Hühner leben eigentlich von Natur aus in Kleingruppen. Bei biologischer Haltung dürfen es maximal 140 Hühner pro Hektar sein (230 konventionell). Nun, ist 140 eine Kleingruppe?
Aus dem Buch "Landleben":
"(...) obwohl Bio, sind sie so stark auf Legeleistung gezüchtet, dass die männlichen Küken am Tag des Schlüpfens <entsorgt> werden müssen. Einmal im Jahr werden sie zum Schlachter gefahren, kopfüber in Elektrobäder, die nicht immer volle Wirkung zeigen, betäubt und dann auf Fließbändern weiter zum Schlachten gefahren. Doch bis dahin geht es immerhin halbwegs gut."

Was lernt man eigentlich heutzutage in der Schule? Anscheinend nichts über die sogenannten "Nutztiere", was ihre ursprüngliche Lebensart betrifft, die Herkunft unserer Lebensmittel, nichts. Sonst würde ich nicht alles erst JETZT lernen. Ich wußte nicht, dass Hühner eigentlich im Wald lebten. Ich schäme mich dafür, weil so grundliegende Dinge sollte man lernen. Das sollten auch unsere Kinder. Vielleicht heißt es wieder "für diese Grausamkeiten die in der konventionellen Landwirtschaft herschen sind sie zu jung" - Blödsinn. Keiner findet diese sogenannten Horrorgeschichten schön, das hätte ich nicht als Kind und tue ich auch nicht als Erwachsener und hätte ich damals als Kind früher bescheid gewusst, wäre jetzt schon alles viel eingespielter, müßte ich mir nicht erst jetzt so viel beibringen. Aber ich tue es gerne, soll jetzt nicht klingen als wäre mir das lästig. Ich finde, es sollte einfach zur Erziehung gehören.

In ihrem Buch "Landleben" schreibt Hilal Sezgin weiters:
"In der Nähe des Dorfes gibt es eine Hühnerfarm mit knapp 10 000 Legehennen, die in biologischer Freilandhaltung Eier produzieren. (...) Einige Jahre zuvor hatte ich für einen Zeitungsartikel die Produktion von Hühnern und Eiern recherchiert, das hatte mir genügt. Weil heutige Hühner so stark auf eine bestimme Leistung - die Produktion von Eiern oder Fleisch - gezüchtet sind, sind die männlichen Küken überflüssig und werden noch am Tag des Schlüpfens aussortiert, begast und durch einen Schredder gedreht. Ein Vegetarier sollte das mitbedenken, wenn er Eier isst."

Wären wir beim Thema Vegetarier. Ein Thema das mir Kopfzerbrechen bereitet. Ich liebe Schnitzel. Ganz dünn, fein paniert mit Preiselbeeren. Lecker. Aber immer öfter habe ich schon während des Essens ein schlechtes Gewissen. Bis jetzt wusste ich nie woher das Fleisch kommt. Wie heuchlerisch ist es also von mir so auf die Rechte der Tiere und den Wert von biologischem Essen, sowie umweltbewussten Lebens zu pochen?
Hier muss ich ehrlicherweise gleich anmerken, dass ich hier tippe während wir uns in der "Earth Hour" der Stunde als Zeichen für mehr Umweltbewusstsein befinden und sämtliche Stromgeräte für eine Stunde abdrehen (sollten). Schande über mich, aber man weiß eben nie wann die Kreativiät zuschlägt - dafür sitze ich hier im Dunklen. Ein kleiner Trost? Ein kleiner Beitrag. Ein zumindest kleines Zeichen.

Zurück zu den Eiern.
"Innerhalb weniger als einer Menschenlebenspanne hatte sich etwas, das wie ein natürlichhes menschliches Verhalten wirkte, in eine barbarische Industrie verkehrt.
Unser Fleisch-, Milch- und Eierkonsum entspricht nicht mehr dem eines Steinzeitmenschen oder des Nomaden in einer asiatischen Steppe oder einer mittelalterlichen Bäuerin oder nahöstlicher Ziegenhirten, die sich ein wenig von dem nahmen, was die Tiere gaben und was sie selbst benötigten. Heute nehmen wir ihnen alles." schreibt Hilal weiter.
Eier sind Luxus, aber werden immer verschwenderischer eingesetzt. In vielen Rezepten ist die Rede vom Dotter oder dem Eiklar das gebraucht wird - was macht man mit dem Rest? Davon steht nie was drin. Oder, dass es für das bestreichen von Backwaren hergenommen wird um das Produkt schön glänzend zu machen, das wird das Auge wohl verkraften oder?
"Viele Menschen halten das tägliche Frühstücksei, die Milch und die Hühnerbrust für selbstverständlich - wohingegen sie tatsächlich, wenn man an all die dafür verbrauchten Ressourcen denkt, Luxus sind."

Man möge mich jetzt bitte nicht falsch verstehen, ich möchte keine Finger-zeig-Aktion starten, denn ich selbst muss noch viel dazulernen aber vielleicht sind ja solche Blogposts hilfreiche Denkanstöße oder sie geben vielleicht erst Anlass mal darüber nachzudenken. Sich zu informieren.

Vielleicht denkt an Ostern dann noch jemand an die Hühner die das Ei gelegt haben.

Hilal Sezgin - Landleben. Von einer, die raus zog.
Dumont Verlag.
Vielleicht ein etwas anderes Ostergeschenk? :-)
  

Freitag, 30. März 2012

Neues von Gudrun

Es gibt wieder einen neuen Katalog von Gudrun Sjöden, dieses mal die Sommerkollektion 2012.


Ich muss ja gestehen, ich hab mir noch nie was gekauft - ich hatte zwar mal was bestellt, eine Hose, aber die war dann schon ausverkauft. Jetzt, da sie für österreichische Kunden die Versandkosten gesenkt haben, ist es wieder eine Überlegung wert. Manche Sachen gefallen mir gar nicht, weil sie zu "Sack" mäßig ausschauen, manches dafür schaut ganz interessant aus und ist sicher für den Sommer eine bequeme Kleidung.

Hat jemand mit dem Label Erfahrung?

Montag, 26. März 2012

Was bewirkt mein Einkauf?

Voller Freude nehme ich meinen kleinen Weidenkorb und fahre mit dem Auto Richtung Ort. Den Hügel hinab, durch den Wald und an mehreren Vierkanthöfen vorbei.
Einmal, zweimal tief durchatmen.
Ich erfreue mich jedesmal aufs Neue an der Landschaft, den weiten Feldern und Wiesen. Ich bin froh, dass ich an meinem freien Tag auch das Wetter genießen darf. Ja, ich freu mich sogar auf meinen kleinen Einkauf den ich vor mir habe. In der Stadt war ich immer eher genervt wenn ich einen Supermarkt betreten habe. Natürlich passiert es auch jetzt noch, dass ich ab und zu auf dem Nachhauseweg von der Arbeit in einem Supermarkt ein paar Kleinigkeiten die fürs Abendessen fehlen besorge. Aber ich bin jedesmal froh, wenn ich da wieder rauskomme.
Zu viele Produkte, zu viele Schilder die mir einreden wollen, dass ich nun dies oder jenes brauchen würde. Und ich würde davon nicht nur ein Stück, sondern sogar 2+1 benötigen.

Durch ein bio-regionales Netzwerk (www.netswerk.at) kann ich nun diesem Preiskrieg aus dem Weg gehen. Einmal in der Woche wird bestellt, sogar neumodern über einen Onlineshop, und am Ende der Woche kann man die Waren abholen. Es wird dort nur geliefert was benötigt wird, so wird nichts weggeworfen. Auch Verpackungen werden wieder zusammen gesammelt (zB von Eiern) und vieles gibt es nur in Pfandflaschen und -gläser. Die Produkte selbst stammen direkt aus der Region, nur manches von weiter her, aber alles biologisch.

Nun, gutgläubig wie ich manchmal bin, dachte ich in dem kleinen Dorf "Supermarkt" würde es ähnlich aussehen. Wir sind in unserem Ort umgeben von Produzenten, da wäre es doch das Naheliegendste diese Waren dort zu verkaufen. Gleich unterhalb von unserem Wohnhaus gibt es zB einen Biomilchhof und einen spezialisierten Schafmilchhof. Aber im kleinen Kühlregal fand ich nur die üblichen Produkte von Großkonzernen.
Die Stimmung im Laden ist jeodoch angenehm, es gibt nicht die große Auswahl wie in der Stadt, von vielen Produkten etwa "nur" zwei bis maximal drei verschiedene Sorten. Obwohl die Gänge schmal und die Regale klein sind, ist alles viel übersichtlicher eben weil die große Menge fehlt.
Die Kassiererin an der Kasse, die wie ich vermute auch die Inhaberin ist, ist Ortsbekannt. Ich kann sie nur schätzen aber mit viel Liebe sage ich, sie ist jenseits der 70. Mühevoll nimmt sie Platz auf ihrem Sessel. Es gibt keinen Scanner um die Joghurts, Säfte und was auch immer mit dem Barcode einzulesen. Sie weiß alle Preise auswendig und tippt sie mit einer gemütlichen Ruhe in ihr altes Kassengerät ein. Keine Hektik. Kein Stress. Am Land gehen die Uhren eben doch noch anders. Und genau deshalb wäre es so schön auch in so einem Laden die heimischen Waren vorzufinden.

Das ist doch Ironie pur. Man folgt dem Slogan "Fahr nicht fort, kauf im Ort" um die regionale Kaufkraft zu stärken aber findet dann doch häuptsächlich nur nicht-regionale Waren. Welche Logik ist das?
Klar, hinter dem kleinen Laden steht ein großer Konzern, so regional ist das Ganze nämlich schon mal nicht, sonst würde er einen eigenen Namen haben aber das tut er nicht. Er gehört zu einer Kette. Ohne so einen finanziellen Unterstützer geht es wohl nicht - oder ist das nur ein Irrglaube?
Man bräuchte wohl ein ganz neues Konzept basierend auf der Idee von Netswerk (falls man nicht die Möglichkeit hat direkt dort einzukaufen). In einem Nachbarort gibt es da bereits erste Versuche. Ein Bürger hat sich mit eben so einer Kette zusammengetan aber mit den Bedingungen viele regionale Produkte aufzunehmen.So ist gesichert, dass es im kleinen Ort überhaupt noch einen Supermarkt gibt.

Die großen Supermarktketten sehen mich aber sowieso nur noch im "Notfall" - nur weil eine Zutat fehlt ist man noch nicht am verhungern - denn ich bin nicht mehr gewillt diese Verschwendungen und Ausbeutungen zu unterstützen. Vielen ist leider nicht klar, dass sie mit jedem Einkauf etwas bewirken. Was sagt das über einen selbst aus, wenn man Tomaten aus Spanien kauft? Dass man gar nicht mehr weiß, dass es eben jetzt gerade keine Tomaten gibt, weil das in der Natur bei uns so ist. Nun brauche ich vielleicht gerade Tomaten also kaufe ich diese, aber zu welchem Preis? Dafür, dass die in Massen gezüchtet dann per LKW verladen und eine so weite Strecke hinter sich haben, dafür sind sie dann schon etwas billig. Wie kann das sein? Somit wird ein Gemüse zum Umweltverschmutzer.
Ich habe nicht den ganzen Winter ohne Tomaten durchgehalten, wobei ich meinen Verzehr schon sehr reduziert habe. Ich schätze so 4 Tassen habe ich in der Saison wo es sie jetzt eigentlich nicht gibt gekauft. Ansonsten habe ich konservierte Formen genutzt - aber diese Arten und Möglichkeiten muss man erst wieder lernen. Wir denken ja, es ist normal, dass wir ständig alles zur Verfügung haben. Ungläubig starrte ich letztens meine Mutter an als es Erdbeeren zum Nachtisch gab. Ja, auch in der Familie muss man dann viel Aufklärungsarbeit leisten. Das ist nicht immer leicht.

Aber wenn ich die Wahl habe etwas Gutes oder Schlechtes zu tun - wofür entscheide ich mich?
Wofür entscheidest Du Dich?

Dienstag, 20. März 2012

Auf's Land ziehen

Zur Zeit beschäftigt mich ja das Thema "umziehen". Ironischerweise passen da gerade folgende Bücher gut zum Thema. Wobei ich selbst ja schon aufs Land gezogen bin. Eigentlich bin ich ja in der Stadt groß geworden, wir wohnten zwar nicht im Zentrum, aber es war ein normaler Gemeindebau - und ist es noch. Gott sei Dank umgeben von viel Grün. Aber es hat mich immer schon aufs Land gezogen. Irgendwas in mir drin wusste schon immer, nur dort werd ich glücklich.

Beim ersten Buch ist es eher umgekehrt, also die Autorin, um die es auch geht, ist Städterin und wollte es eigentlich bleiben. Nur aus Liebe zu ihrem Mann ist sie mit den drei Kindern aufs Land gezogen.

Judith O'Reilly - Stadt, Land - Schluss
Weit weg von zu Hause, drei kleine Kinder. Und der Ehemann nie da.

Beschreibung:
"Eine Frau zieht ans Ende der Welt
Judith O'Reilly liebt ihr Leben in London über alles. Nur eines liegt ihr noch mehr am Herzen: das Glück ihrer Familie. Deshalb folgt sie dem Traum ihres Mannes und zieht, hochschwanger mit dem dritten Kind, in ein Cottage in Northumberland - und lernt High Heels und Karriere durch Schafescheren und Gummistiefel zu ersetzen.
»Mein Mann war derjenige, der unbedingt auf dem Land leben wollte. Als ich meinen jüngsten Sohn fragte, was er davon hält, sagte er mit großen ängstlichen Augen: Ein Bär könnte mich fressen! Da gibt es keine Bären , beruhigte ich ihn, schaute aus dem Fenster in die Dunkelheit und hörte das Brummen «"


Eigentlich hatte ich das Buch schon vor ca. 2 Jahren begonnen zu lesen, hatte es aber dann schnell wieder aus der Hand gelegt. Ich war einfach entäuscht. Ich liebe das Land und Judith O'Reilly nörgelt von Anfang an. So schlimm, dass ich es nicht mehr aushielt. Ich war richtig sauer auf sie, dass sie so über das Landleben dachte.
Nun kam es aber so, dass ich letztens nichts mehr zu lesen hatte und ich aber unbedingt neuen Stoff brauchte - also zweiter Versuch. Und irgendwie klappte es dann.
Wenn man mal die ersten Seite überstanden hat und Judith sich so langsam eingewöhnt wird es sogar richtig unterhaltsam. Der Humor ist very british, versteht man vielleicht nicht immer oder zumindest nicht jeder. Aber ich fing an mich köstlich zu amüsieren.
Das Buch besteht eigentlich aus den Blog-Einträgen von Judith. Es ist somit kein Roman, sondern eine Sammlung an Blogposts. Was nicht störend ist, sondern in dem Fall eine gute Erzählweise. Man kann in Ruhe eintauchen und erlebt auch eine Entwicklung und vielleicht macht man selbst eine Erfahrung.
Meine Lehre aus diesem Buch - drei Kinder sind definitiv zu viel!

Da ich Gefallen an dem Thema gefunden hatte, hab ich mir nun ein Nachfolgerbuch besorgt.

 Landleben - Hilal Sezgin
von einer die raus zog

Früher war Hilal Sezgin eine Stubenhockerin: Großstadt, Bürojob, am Wochenende schlief sie gerne aus. Heute hat sie nicht nur gülleresistente Stiefel, sondern auch Schafe, Ziegen, Gänse, Hühner und Katzen. Und vor allem: ein Haus auf dem Land. Sie nimmt den Leser mit auf ihre ganz persönliche Reise ins Glück. Sie berichtet von den erhofften Vorzügen und den unerwarteten Problemen des Landlebens; angefangen bei der Suche nach dem perfekten Haus über den Bau von Stallungen und das Einmachen von Obst bis hin zur korrekten Tierhaltung. Dem Verzicht auf gewohnte Bequemlichkeiten steht eine neue Form von Selbstbestimmung gegenüber. Aus dem "Leben ohne" ist vor allem ein "Leben mit" geworden: "Ein Leben mit weitem Blick aus allen Fenstern, ein Leben mit den Jahreszeiten, ein Leben mit Tieren, ein Leben mit Schnee im Winter, Kuckucksrufen im Frühjahr, Faulenzen im eigenen Garten im Sommer und Pilzsammel- und Einkochorgien im Herbst." 

Bin schon sehr gespannt und werd sicher heute noch damit beginnen.

Sonntag, 18. März 2012

Hide & Seek

(C) Melanie Eichenauer, 2010.




Ja, ich poste hier mal wieder ein Bild aus meinem Fundus - aus 2010.

Die Wohnungssuche geht schleppend dahin, wir habens zwar nicht eilig, aber zur Zeit sieht es auch nicht so aus als würde sich da schnell was ändern.
Wir sollten ja im Sommer diesen Jahres von unserem geliebten Berg ziehen, da der Hof zu einem Ferienhof wird und durch gesetzliche Bestimmungen keine Dauermieter mehr dort leben dürfen. Es wird sich also einiges ändern in 2012. Damals 2010 als ich dieses Bild machte, hatte ich noch keine Ahnung davon. Träumte von einem Haus, dachte, dass würde sich schon irgendwie ergeben... ich hätte da wohl mehr dahinter sein müßen, aber ohne wirkliches Kapital ist so ein Traum halt schwer zu erfüllen. Meine liebe Reiki-Freundin, die ich schon viel zu lange nicht mehr gesehen habe, würde sagen, "nicht zweifeln, geh davon aus, dass du das bekommst". Den Wunsch visualisieren.

Ich dachte wirklich, wenn wir von hier wegziehen wäre der nächste Schritt in Richtung etwas Eigenes zu haben - davon scheinen wir jetzt eher entfernt zu sein. Aber wenn man schon umzieht hat man doch vor, dass es was Dauerhaftes ist. Ich glaube, keiner ist wirklich Fan von Umzugskartons packen.
Vor allem ist diese Sucherei ja auch so zeitraubend. Also vielmehr das Ansehen von Wohnungen.
Gestern war es mal wieder soweit, spontan sahen wir uns eine Wohnung in einem Haus in einem Nachbarort an. Das Haus ist ein Einfamilienhaus, wobei auch der Keller zu einer kleinen Wohnung umfunktioniert wurde. Die Wohnung oberbei wäre für uns gedacht. Mit Garten, großen Balkon. Badewanne. Also eigentlich schon ganz guten Vorraussetzungen. Aber man konnte sagen, außen hui, innen pfui. Winzige Räume. Im Schlafzimmer stand bereits ein Bett und Einbauschränke. Alles so knapp bemessen, dass eine Bettseite zur Wand steht und die andere Seite so eng zum Kasten ist, dass man sich hier schon auf viele blauen Flecken auf dem Schienbein gefasst machen kann.
Im Bad wieder so eine intelligente Aktion. Ein schmales Bad mit viel zu tiefen Kästen. Sodass man sich um einen Kasten schlängeln muss um überhaupt zum Toilettensitz zu kommen. Dann ist auch keine richtige Heizung drinnen - nur ein Kachelofen. Ja, genau ich komm in ein kaltes Heim und heiz erst mal 2 Stunden ein damits dann mal in der ganzen Wohnung warm ist. Nein danke. Da stresst mich ja schon wieder der Gedanke daran.

Der Eingang wäre ganz nett, der Vorraum ist sowas wie ein Miniwintergarten, alles aus Holz. Der Balkon ist eher schon eine Terrasse. Und vom Wohnzimmer kann man direkt in den kleinen Garten. Der Ausblick ist auch ganz nett, da die Siedlung erhöht liegt. Ja, das wars dann auch schon. 70m2 für 500 Euro netto. Ohne Garage, die kostet extra. Gibt schlimmeres. Viel schlimmeres.
Wobei das auch alles nicht so schlimm ist wie die Tatsache, dass der Vermieter so ein Mensch ist wo man beim ersten Satz den er spricht sich schon denkt "Waaaaaaa!!!"
Die Begrüßung war schon "nett", wir standen vor dem Haus und mein Mann dachte es ginge die Treppen rauf zum Haus, dabei muss man unten neben der Garage rein. Kann man nicht riechen und ist auch kein Grund meinen Mann gleich anzuschnauzen.
Also schlängeln wir uns die engen Treppen hoch wo er uns kurz grüßte, dann läutete sein Telefon und wir standen mal 2 Minuten blöd rum. Wenn ich nicht wüßte, dass mein Mann mich wieder oberpeinlich finden würde, wäre ich ja einfach reingegangen. Ich hätte ihn auch nicht gesiezt, tat er ja auch nicht, und wäre vermutlich nach 5 Minuten einfach gegangen.
Als er sich dann mal dazubequemte aufzulegen, war schon gleich klar - der braucht keine neuen Mieter, sonderen ein Hörgerät. Sorry, aber jede Frage cirka 2 mal wiederholen zu müßen nervt irgendwann. Und wenn man schlecht über andere herzieht mag ich auch nicht. Er hatte anscheinend Probleme mit dem Vormieter und ließ sich übelst über ihn bei uns aus. Macht auch keinen netten Eindruck. Aber die Höhe war dann: "Bei jungen Leuten hab ich kein gutes Gefühl, denen trau ich nicht."
Danke - wiederschaun!

Also Traumzuhause - wo versteckst du dich?

Sonntag, 11. März 2012

Das kontrollierte Chaos in Person

"Ich werd viel regelmäßiger bloggen"
"Ich werd jetzt öfter posten"
"Ab jetzt fang ich wirklich an"
...

Warum nimmt man sich das so oft vor und es klappt dann irgendwie doch nie? Also anders ausgedrückt - warum passiert mir das immer?

Ja klar, man hat ein "echtes Leben" (WTF - ist bloggen unecht?) und da bleibt manchmal keine Zeit... wahrscheinlich ist dieser Hintergedanke, dass man hier alles mit der Welt teilt etwas blockierend. Da wir ja in ein paar Monaten umziehen müssen - ähm ja, ich erwähn das so als hätte ich davon schon mal erzählt, das werd ich irgendwann später machen.... Wo war ich?
Aja, wir werden in ein paar Monaten ausziehen müssen und sind natürlich schon am suchen und umsehen. Und da ich generell kein Chaos und zu vieles Zeugs mag, bin ich halt jetzt schon am Ausmustern. Da hab ich letztens mein altes und erstes Tagebuch in einer kleinen Kiste entdeckt. Eigentlich ist es so ein Freundschaftsbuch, also es war dazu gedacht, dass einem darin Freunde was reinschreiben, aber ich hab es damals als mein Tagebuch verwendet. Es handelt ca. von der Zeit zwischen meinem 10. und 12. Lebensjahr. Auch wenn meine Rechtschreibung damals noch eine Frechheit war, so hab ich die kurzen Einträge verschlungen. Ich war damals schon bemüht alles punktgenau festzuhalten (wie heute mit der Kamera) eben um mich später mal an alles zu erinnern. So hab ich die genaue Uhrzeit mit Minutenangabe aufgeschrieben wenn irgendwas passiert ist. ZB das mein Vater im Wohnzimmer nebenan grad was gesagt hat, so Kleinigkeiten - die ich höchstwahrscheinlich schon vergessen hätte - hätte ich sie nicht notiert.
Und so ist es mit dem bloggen, viele Blogeinträge helfen mir mich zu erinnern und mein Gedächtnis ist echt nicht das Beste - könnte das schon sowas wie eine Alterserscheinung sein? Ist mein Hirn mit nicht mal 30 Jahren bereits jetzt zu voll? Ist der Datenspeicher aufgebraucht. Vielleicht merk ich mir aber auch nur die wirklich wirklich wirklich wichtigen Dinge. Und alles andere muss eben seperat gespeichert werden, wie eben in einem Blog.

Schon seit Wochen sitz ich immer wieder mal minutenlang vor dem Bildschirm und starre auf mein Blog. Ich überlege, was ich posten könnte. Eigentlich wollte ich lauter inspirierende Dinge, die mir im Alltag unterkommen, posten - darum auch der Blog-Name. Aber manchmal gibts halt auch eine Flaute. Im Moment bin ich nicht in der Stimmung zum Handarbeiten... aber zum Lesen. Das bin ich irgendwie immer.
Aber ich hatte kein Buch mehr - da fiel mir ein, es gibt noch ein Buch das ich mal angefangen hatte zu lesen, aber es dann entäuscht weggelegt hatte. Es war eben nicht ganz so wie ich es mir vorgestellt hatte. Da ich kein Buch mehr hatte und ich einfach besser schlafen kann, wenn ich vorher gelesen habe, hab ich es wieder hervorgekramt.
"Stadt, Land - Schluß" von Judith O'Reilly.
"Weit weg von zu Hause, drei kleine Kinder. Und der Ehemann nie da."
Judith's Blogeinträge wurden zu einem Buch zusammengefasst. Ich dachte damals es würde mehr um das Leben am Land gehen, was es schon tut aber Judith hasst es - und ich liebe es. Da war ich irgendwie anfangs sauer auf sie. Das hatte ich aber mittlerweile überwunden und so konnte ich mich doch noch auf das Buch einlassen und nun find ich es auch echt gut. Anfangs plärrt und suddert sie viel rum, aber es wird besser. Es wird lesbarer.
Und von ihren Blogeinträgen hab ich irgendwie viel gelernt was das Bloggen an sich angeht. Sie schafft es gekonnt Privates zu erzählen ohne wirlich zuuuu privat zu werden. Es ist eben so ein Balanceakt zwischen "ich erzähle was mich beschäftigt" und "ich mache einen Seelenstriptease".

Das hier ist ja schon mein zweiter Blog, im vorigen wollte ich über meinen Weg zur Fotografin (also, dass ich Fotografin werde) schreiben, aber dieser Wunsch war dann doch recht schnell erfüllt, ... ha vielleicht liegt darin der Schlüssel? Seinen Wunsch öffentlich posten, dann erfüllt er sich auch.
Hier wollte ich dann eben kleine Inspirationen für den Alltag posten, dann doch nur Fotos, dann doch wieder was Schreiben - ich bin ein Blog Chaos.

Also, ich wünsche mir dann wieder was....
ich hätte gern ein Häuschen im Grünen, mit viel Garten drum herum, eine Veranda und einen weißen Gartenzaun. Dass mein Mann den PC gegen einen Rasenmäher eintauscht (diesen dann auch liebend gerne benutzt)... natürlich, dass wir alle in der Familie gesund und munter bleiben.
Und das sich zumindest mal dieses Blog-Chaos lüftet.

Montag, 27. Februar 2012

2012

... hat schon begonnen... vieles hat sich schon getan, aber ich bin hier einfach hinten mit posten - das wird sich in den nächsten Tagen ändern. Ich baue ein bißchen um. Mit frischem Layout macht das bloggen sicher wieder mehr Spaß :-)